Technische Entwicklungen von OpenAI und anderen fordern pädagogisch Tätige 2025 heraus: Es geht um die Vermittlung von Medienkompetenzen für eine sich schnell verändernde Medienwelt.
Stuttgart (2mind) – Das Thema KI gewinnt bei Jugendlichen an Bedeutung: Fast alle 12- bis 19-Jährigen kennt ChatGPT (91%) und mehr als die Hälfte nutzt dieses Tool (57%). Das berichtet die JIM-Studie 2024 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs). Eingesetzt werden KI-Tools wie ChatGPT bei den Hausaufgaben (65%), zum Spaß (52%), bei der Informationssuche (43%), zur Problemlösung (35%) oder um Bilder zu generieren (18%).
„Die Ergebnisse der JIM-Studie 2024 verdeutlichen, dass es entscheidend ist, mit den Entwicklungen im Medienverhalten Jugendlicher Schritt zu halten, um einen sicheren und kompetenten Umgang mit Medien zu fördern“, schreibt der mpfs. „Besonders im Bereich Künstlicher Intelligenz, die bereits Eingang in den Alltag vieler Jugendlicher gefunden hat, ist es wichtig, diese Entwicklung pädagogisch zu begleiten.“ Lehrende sollten das Thema KI aktiv in ihren Unterricht einbinden „und neben sinnvollen Einsatzmöglichkeiten auch eine kritische Haltung gegenüber den erzeugten Inhalten vermitteln.“
Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest ist eine Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks. Für die JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) 2024 wurden vom 5. Juni bis 14. Juli 2024 insgesamt 1.200 Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren mittels telefonischer Interviews (50 %) und Online-Fragebögen (50 %) befragt.
Gerade bei den KI-Tools wird das Schritthalten mit den technischen Entwicklungen eine Herausforderung für pädagogisch Tätige. Das gilt etwa für die Entwicklung von KI-Videogeneratoren. So hat jüngst OpenAI das Programm Sora vorgestellt, dessen Videos mit bloßem Auge nicht von realen Aufnahmen zu unterscheiden sind. Ein Beispiel:
In einer Medienumgebung, in der „echt“ nicht mehr von „unecht“ zu unterscheiden ist, sind ganz neue Medien- und Informationskompetenzen gefragt: eine Herausforderung für das neue Jahr 2025.
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